Wenn wir gestresst sind, schüttet unser Körper Cortisol aus, das wiederum lässt den Blutzuckerspiegel steigen. Für unsere Vorfahren war das sinnvoll, denn sie mussten vor Gefahr fliehen oder sich verteidigen. Unsere Realität heute sieht anders aus: Wir sitzen bei Stress zum Beispiel im Büro oder im Auto und der Zucker fließt in aller Ruhe in unsere Fettzellen.
Aber auch die Darmbakterien haben bei Stress ein Wörtchen mitzureden: Stress wirkt sich auf die Stabilität der Darmflora aus, denn Cortisol greift die Darmbakterien an und schwächt sie. Die Bakterien senden in ihrer Not Warnsignale ans Gehirn – was uns meist zu kohlenhydrat- und fetthaltigen Snacks wie Chips, Schokoriegel & Co greifen lässt. Damit machen wir die Darmbewohner nicht glücklich, die Zahl der wertvollen Keime verringert sich. Das geht insbesondere auf Kosten der Keimvielfalt und führt dazu, dass sich gerade die „Schlankmachbakterien“ verabschieden. Lang anhaltender Stress verändert die Darmflora nachhaltig.
Temporärer Stress lässt sich nicht vermeiden. Aber: Sie können für einen Ausgleich sorgen – und Ihrem Körper und Ihrer Darmgesundheit damit etwas Gutes tun.
Unsere Tipps gegen Stress:
Offline gehen
Smartphone, Tablet, Mails checken, Internet, Facebook – all das führt bei vielen Menschen zu Dauerstress. Darum: Gehen Sie immer mal wieder, insbesondere in Phasen, in denen Sie sich angespannt fühlen, bewusst offline. Schalten Sie Ihr Handy ganz aus und verordnen Sie sich eine Internetpause. Sie werden sehen: Es befreit.
Raus in die Natur
Frische Luft macht den Kopf frei und der Blick ins Grüne entspannt uns. Als raus und: Tief durchatmen!
Ausreichend Schlafen
Nur wer ausgeschlafen ist, kann dem Tag entspannt begegnen. Sorgen Sie also dafür, dass Sie genug und gut schlafen. Eine ruhige Atmosphäre am Abend, statt Fernsehen ein kurzer Spaziergang nach dem Abendessen und beruhigende Kräutertees helfen Ihnen dabei.
Sport
Sport ist perfekt, um Stress abzubauen. Außerdem tun Sie zusätzlich etwas für Ihre Darmflora: Schon schnelles Gehen erhöht die Zahl der Rank-und-schlank-Bakterien und bremst die Dickmacherkeime aus. Zu jeder Diät sollte ein Bewegungsprogramm gehören. Planen Sie jeden Tag zwischen 15 und 30 Minuten Bewegung ein – das kann ein Spaziergang sein, Schwimmen oder Muskeltraining.
Yoga
Yoga zielt auf die Verbindung zwischen Körper und Geist, Atem und Bewegung. Sie trainieren Ihren Körper und bauen gleichzeitig Stress ab – das freut Ihre Darmbakterien. Sie können Yoga zuhause für sich praktizieren oder einen Kurs besuchen.