Das Reizdarmsyndrom (kurz: RDS; Irritable Bowel Syndrome/IBS) äußert sich meist durch Bauchschmerzen, Blähungen oder veränderten Stuhl. Laut der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) müssen, um die Diagnose Reizdarm zu stellen, verschiedene Bedingungen erfüllt sein. Dazu gehören:
- Bauchschmerzen oder Blähungen, die bereits länger als drei Monate anhalten
- Im Verlauf von 3 Monaten treten an mindestens 3 Tagen im Monat Schmerzen oder Unwohlsein im Bauchraum auf
- Veränderung des Stuhlgangs
- Beeinträchtigung der Lebensqualität
- Ausschluss von organischen Erkrankungen
Die Stellung der Reizdarm-Diagnose ist meist eine Herausforderung. Im Gegensatz zum Reizmagen gehen die Beschwerden des Patienten vom Darm aus und die Schmerzen beschränken sich nicht nur auf den Oberbauch. Beim Reizmagen hingegen wird über Brennen im Oberbauch, Völlegefühl und Übelkeit/Erbrechen geklagt. Bei Beschwerden dieser Art müssen zuerst auch organische Erkrankungen ausgeschlossen werden.
Nach Feststellung des Reizdarmsyndroms kann die Behandlung mit Medikamenten und Änderung des Lebensstils erfolgen.
Ursachen für das Reizdarmsyndrom
In letzter Zeit sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf bestimmte Kohlenhydrate als Ursache für das Reizdarmsyndrom besonders in den Blickpunkt des Interesses geraten. Sie heißen abgekürzt: FODMAP´s
Vereinfacht gesagt handelt sich dabei um Kohlenhydrate, die Blähungen verursachen. Neben der immer zu empfehlenden fachlichen Unterstützung bei der Ursachensuche kann man sich auch selbst auf Spurensuche nach den Auslösern der Beschwerden begeben.
Diesen beiden Fragen sollte man nachgehen:
- Wieviel Milchzucker oder Fruchtzucker vertrage ich?
- Regiere ich auf bestimmte Getreidesorten, z.B. Weizen, mit Unwohlsein oder Schmerzen im Verdauungstrakt?
Ganz allgemein gilt: Selten ist das 100%ige Weglassen von bestimmten Nahrungsmitteln notwendig oder sinnvoll. Stellt man z.B. fest, dass man ab einer bestimmten Menge Fruchtzucker mit Beschwerden reagiert, ist sicher das Weglassen von Obst und Gemüse, die Fruchtzucker enthalten, nicht die richtige Entscheidung. Die Verträglichkeit hängt nämlich von verschiedenen Faktoren ab. Oft ist sie abhängig von der Menge, die man mit einer Portion zu sich nimmt. Auch spielt eine Rolle, ob der Fruchtzucker sich in den Früchten befindet oder zugesetzt ist. Außerdem kommt in Früchten auch Traubenzucker vor. Das Zusammenspiel von Traubenzucker und Fruchtzucker führt oft zu einer besseren Verträglichkeit.
Verstopfung bei Reizdarmsyndrom
Begleiterscheinungen wie zum Beispiel Blähungen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch schmerzhaft sein. Die regelmäßige Einnahme von Darmbakterien, sogenannte Probiotika kann Abhilfe schaffen und die Eigenschaft des Stuhls verbessern. Auch die Begleitschmerzen können auf diese Weise gelindert werden.
Die Verträglichkeit von Ballaststoffen wie Weizenkleie oder Leinsamen muss individuell getestet werden. Bei manchen Patienten wirken sie sehr gut, bei anderen verschlimmern sich die Symptome.
Wenn Probiotika und Ballaststoffe nicht ausreichen, um die Verstopfung in den Griff zu kriegen, sind osmotisch wirksame Laxanzien vom Macrogol-Typ sehr empfehlenswert.
Diarrhö bei Reizdarm
Häufig leiden die Betroffenen unter ständigem Durchfall. Auch dabei können Flohsamen-Präparate hilfreich sein und die Symptome lindern. Des Weiteren kann auch eine Therapie mit Probiotika helfen, um den Stuhlgang zu normalisieren.
Anpassung des Lebensstils
Reizdarmpatienten sollten vor allem ihre Ernährung und den Lebensstil anpassen. Eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung wirken sich positiv auf das Wohlbefinden des Betroffenen aus.
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